Kilimandscharo
Der berühmte Kilimandscharo mit seinem eisbedeckten Gipfel ist mit 5’895 Metern der höchste freistehende Berg der Welt und liegt nur drei Grad südlich des Äquators. Jährlich zieht er mehr als 50‘000 Menschen an, die alle auf der Suche nach der Herausforderung und Befriedigung, den höchsten Punkt Afrikas zu erreichen, sind. Die Schönheit der atemberaubenden Landschaft an und um den berühmten Vulkanberg kann nicht in Worte gefasst werden.
Hans Meyer und Ludwig Purtscheller waren 1889 die ersten Europäer, die den höchsten Punkt des Kilimandscharos, den Uhuru Peak, erreichten. Will man heute den Kilimandscharo besteigen, trifft man wegen der massiven Klimaveränderungen während der letzten Jahrzehnte einen ganz anderen Berg an. Die Eisflächen sind Vergangenheit, wie auch viele andere Hindernisse, welche die Pioniere überwinden mussten. Zudem kommen heute die Besteiger in den Genuss modernster Ausrüstung und, was sehr wichtig ist, profitieren von der verbesserten Sicherheit und den strikten Regeln und Regulierungen der Ranger des Kilimandscharo-Nationalparks.
Tier- und Pflanzenwelt
Flora und Fauna nehmen zwar mit zunehmender Höhe ab, aber im Wald in den tieferen Lagen des Kilimandscharos können einige Tiere beobachtet werden. Darunter finden sich der schwarz-weiße Stummelaffe, die Diademmeerkatze, die kleine Antilopenart Rotducker und andere kleinere Säugetiere.
Am Kilimandscharo gibt es mehrere unterschiedliche Klimazonen, weshalb auch Flora und Fauna variieren. Der unterste Bereich (zwischen 800 und 1‘800 Metern) war früher bewaldet, ist nun aber dicht bevölkert und das Land wurde für den Anbau von Kaffee, Bananen, Mais und anderen Kulturpflanzen nutzbar gemacht. Zwischen 1‘800 und 2‘800 Metern führen die Wege durch dichten Regenwald, der viele verschiedene Blütenpflanzen und Tiere beheimatet. Bis zu 96 % des Wassers am Berg stammen aus diesem Bereich. Zwischen 2‘800 und 4‘000 Metern finden sich immer weniger Tiere und Pflanzen. Für diesen Bereich sind Heidekraut- und Moorlandschaften charakteristisch. Besonders bekannt sind hier außerdem die zwei Pflanzenarten Kreuzkraut und Lobelie. Oberhalb von 4‘000 Metern – auch Hochgebirgswüste genannt – wird die Luft sehr dünn und Pflanzen gibt es nur noch sehr wenige. Hier finden sich überall Spuren der Vulkanaktivität – Vulkangestein in Form von kleinen Steinen bis zu riesigen Felsen so weit das Auge reicht. Die Vegetation geht langsam in Schnee und Eis über, bevor die großen Gletscher ankündigen, dass Sie bald das beeindruckende Dach Afrikas erreicht haben. Es ist eine der faszinierendsten Landschaften überhaupt.
Kilimandscharo-Routen
Am Kilimandscharo gibt es sechs Hauptrouten: Machame, Marangu, Lemosho, Shira, Rongai, und Umbwe. Machame, Marangu und Umbwe starten im Süden des Berges. Rongai führt vom Norden auf den Gipfel, während Lemosho und Shira im Westen starten. Jede Route bietet etwas anderes.
Marangu-Route (5-6 Tage)
Wegen ihrer Beliebtheit wird diese Route „Coca-Cola-Route“ genannt und ist die älteste und bekannteste. Als einzige Route dienen hier Hütten als Unterkunft (bei anderen wird in Zelten übernachtet). Obwohl sie als eine der wegen der vergleichsweise weniger steilen Abschnitten als eine der einfachsten Routen bezeichnet wird, kann sie wegen des sprunghaften Anstiegs an Höhe doch ziemlich herausfordernd sein. Diese Route ist auch die meistbegangene, da für den Auf- und Abstieg der gleiche Weg benutzt wird.
Machame-Route (6-7 Tage)
Sie wird auch „Whiskey-Route” genannt, da sie den Ruf hat, herausfordernder zu sein als die Marangu-Route jedoch eine bessere Akklimatisation bietet. Machame- Route ist heute die beliebteste von allen. Im Vergleich zu Marangu sind die Abschnitte steiler und länger. Der Anstieg nimmt von Tag zu Tag gleichmäßig zu, was die Chancen einer erfolgreichen Besteigung erhöht. Die Machame-Route ist landschaftlich sehr reizvoll. Sie führt durch wunderschönen Regenwald und vorbei an einigen der besten Sehenswürdigkeiten des Berges, wie dem Shira-Plateau, dem Lava-Tower und der Felswand Great Barranco Wall. Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route auf der Südostseite.
Lemosho-Route (7-8 Tage)
Diese relative neue Route ist länger als die meisten anderen. Sie gewinnt wegen ihrer Abgelegenheit (dadurch wird sie weniger begangen), der landschaftlichen Schönheit und der hohen Chancen einer erfolgreichen Besteigung (mehr Tage zur Akklimatisierung) an Beliebtheit. Weil diese Route länger ist und die Anfahrt zum Ausgangspunkt länger dauert, ist der Preis höher. Die Lemosho-Route führt von Westen her auf den Berg. Nach dem Trekking durch den Regenwald und die Moorlandschaft führt diese Route zum Shira-Plateau und dann auf die Machame-Route. Einzelne Abschnitte werden von manchen als herausfordernd bezeichnet.
Shira-Route (6-8 Tage)
Diese Route ähnelt der Lemosho-Route und startet auch im Westen, die Fahrt hinauf zum Ausgangspunkt ist jedoch länger. Wichtig: Das Trekking beginnt auf 3‘600 Metern, was für den Körper wegen der fehlenden Akklimatisierung ein Schock sein kann. Diese Route folgt der Lemosho-Route und trifft später auf die Machame-Route. Wegen der Akklimatisierungsprobleme auf der Shira-Route wird stattdessen die Lemosho-Route empfohlen. Außerdem entgeht einem auf der Shira-Route das Trekking durch den Regenwald.
Rongai-Route (6-7 Tage)
Dies ist die einzige Route, die auf der Nordseite an der Grenze zwischen Tansania und Kenia startet. Obwohl landschaftlich nicht die reizvollste Route, ist sie eine gute Option für alle, die den Kilimandscharo während der Regenzeit besteigen. Auf der Nordseite fällt in den unteren Bereichen des Berges nämlich weniger Regen. Die Rongai-Route ist berühmt für das Erlebnis echter Wildheit und wird nur wenig begangen. Der Abstieg erfolgt über die Marangu-Route. Besteiger profitieren vom gleichmäßigen Anstieg, was die Akklimatisierung vereinfacht und die Chancen auf eine erfolgreiche Besteigung erhöht. Es muss jedoch beachtet werden, dass der letzte Abschnitt im Norden ziemlich steil ist. Der Preis für diese Route ist wegen der langen Anfahrt zum Ausgangspunkt etwas höher.
Umbwe-Route (5-6 Tage)
Diese Route führt von Süden her auf den Kilimandscharo und ist die herausforderndste, da sie die kürzeste, steilste und direkteste ist. Landschaftlich ist sie sehr reizvoll, wird wenig begangen, aber die Chancen auf eine erfolgreiche Besteigung sind wegen des schnellen Anstiegs, der die Akklimatisierung stark erschwert, tief. Diese Route wird nicht oft begangen und wird nur erfahrenen Bergsteigern empfohlen.
Sicherheit steht an erster Stelle
Der Kilimandscharo ist der höchste freistehende Berg der Welt und der höchste Berg, der ohne technische Ausrüstung und Bergsteigerfahrung bestiegen werden kann. Obwohl die Besteigung durchaus machbar ist, könnte es eine der größten Herausforderungen sein, denen Sie sich jemals gestellt haben. Good African Tours ist überzeugt, dass bei der Besteigung eines Berges Sicherheit an erster Stelle stehen muss. Ihre körperliche Fitness, Bergsteigerfahrung und Gesundheit haben Einfluss auf die Routenwahl und deren Dauer. Für die bessere Akklimatisierung empfehlen wir Ihnen mehr Tage einzuplanen, als eine kürzere Dauer zu wählen. Das erhöht Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Besteigung und gibt Ihnen mehr Zeit, die Natur zu genießen. Eine gute körperliche Fitness und vorhergehendes regelmäßiges Ausdauertraining werden ebenfalls empfohlen. Bitte beachten Sie, dass es sehr wichtig ist, dass Sie uns über allfällige bestehende Gesundheitsbeschwerden informieren!
Wichtig: Bei Ihrer Anfrage werden Sie mit Ihrem Reiseprogramm allgemeine Informationen erhalten. Dazu gehören eine Übersicht über das benötigte Material und allgemeine Informationen über die Kilimandscharo-Besteigung. Bei Ihrer Ankunft wird ein kurzes Einführungsgespräch und ein Materialcheck durchgeführt. Zusätzlich benötigtes Material kann gemietet werden.
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